23. Juni 2023
Zwischen dem 19. und 25. Juni fand in Siegen das mittlerweile traditionsreiche Festival Contre le Racisme statt. Auf Einladung des AStA der Uni Siegen habe ich dort am 21. Juni über Rassismus im Rap referiert und dabei gleich ein paar erste Erkenntnisse unserer gleichnamigen Studie Rap&Rassismus präsentiert. Der Vortrag fand in Kooperation mit dem Intellektuellen Fotzenclub im „Volkseigenen Betrieb Politik, Kunst & Unterhaltung“ (VEB) statt. Eine sehr sympathische Location, die ich an dieser Stelle unbedingt weiterempfehle!
Trotz gefühlter 100% Luftfeuchtigkeit sind an jenem Abend viele interessierte Menschen gekommen, um sich fast zwei Stunden lang mit mir über die vielen problematischen Aspekte Deutschlands beliebtester Musikkultur Rap zu unterhalten. So haben wir u.a. über rechte Tendenzen und Vereinnahmungen diskutiert, aktuelle Entwicklungen ausgelotet (gibt es noch klassisch politischen Rap?) und große weibliche Rap Player wie Shirin David als Beispiel hegemonialer Weiblichkeit analysiert. Das große Interesse an diesen und anderen Fragen bestätigt mich mal wieder in der Auffassung, dass es in Deutschland (gerade unter jüngeren und juvenilen Menschen) ein enormes Bedürfnis gibt, Zusammenhänge in puncto Rapmusik besser zu verstehen und sich kritisch über die Szene auszutauschen.